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Goldpreis stabiler als man denkt

In den letzten Monaten wurde vielerorts über ein Ende des Goldbooms spekuliert. Die Goldpreise befänden sich „im freien Fall“, und mit der Wirtschaft in Europa und auf der Welt gehe es ja ohnehin wieder aufwärts- wer also sollte da noch in Gold investieren? Doch ganz so einfach ist die Lage nicht, und der Goldpreis zeigt sich stabiler als viele fachkundige Beobachter das ahnen konnten.

Sehen wir uns die Entwicklung der letzten drei  Monate an: zwar gab es bis zur Weihnachtszeit einen deutlichen Rückgang des Goldpreises – sowohl in der Handelswährung US-Dollar, als auch im Euro, doch nach Weihnachten nahm der Preis für das Edelmetall auch wieder merklich zu. Ob hier vielleicht eine Kausalität zwischen Weihnachtseinkäufen und Goldverkäufen vorhanden ist?

Goldpreis Eurp Dollar 2012

Wie auch immer, Gold hat seine kleine Schwächephase überwunden und ist stark ins neue Jahr 2012 gestartet. Wenn man nun die Entwicklungen der Goldpreise in Dollar und Euro miteinander vergleicht, also die Wechselkursschwankungen mit berücksichtigt, so wird klar, dass die Schwankungen im Dollarraum größer waren als im Euroraum. Der höchste Goldpreis (in Euro) betrug im Untersuchungszeitraum 1335,48, der niedrigste 1192,32 – d.h., dass sich der Tiefststand mit 89,3 Prozent des Höchstandes beziffern lässt.

Arbitragegeschäfte werden lukrativer

Beim Dollar sind die relativen Unterschiede deutlich größer: Bei einem Maximalwert von 1794 und einem Minimum von 1537,5 ergibt sich ein entsprechendes Verhältnis von 85,7 Prozent. Diese unterschiedliche Volantilität lädt zu Arbitragegeschäften ein, also dem Kauf und Verkauf von Gold an unterschiedlichen Handelsplätzen, da sich die Preisentwicklung ja offensichtlich nicht immer parallel entwickelt. Und die hier dargestellten Differenzen sind alles andere als gering!

Dies als kleiner Exkurs, denn für private Goldanleger sind Arbitragegeschäfte in aller Regel ungeeignet, da erst ab größeren Volumina Gewinne erzielt werden, die die zusätzlichen Kosten (Administration, Transport, usw) aufwiegen. Hier bietet sich er das Investment in ein Währungsanlagekonto an, das sich auch bei kleinen Beträgen schon rentieren soll und die Nutzung von Zinsunterschieden in verschiedenen Staaten und der grundsätzlichen Entwicklung von Wechselkursschwankungen ermöglicht. Vielleicht hat Sie dieser Beitrag jedoch davon überzeugt, dass der Goldpreis – trotz seiner Schwankungen – stabil ist, und er wird sich in 2012 eher nach oben als nach unten entwickeln. Kaufen Sie also Gold!


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