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Goldpreis

Grundsätzlich empfehlen wir dem Gold-Neuling, der sein Vermögen schützen möchte, in der jetzigen Phase nicht zu sehr auf die Entwicklung des Goldpreis zu achten. Er sollte so schnell wir möglich einen Großteil seines Vermögens in Gold umschichten, um es vor drohender Hyperinflation und Währungsreform zu retten.

Auch die Profis werden nicht immer zum Einstieg den tiefsten Kurs erwischen. Daher sollte man alle Preis unter der langfristigen Trendlinie (immer berechnet in US-Dollar) konsequent zum Einstieg nutzen.

Wenn Sie etwas unsicher sind und befürchten, der Goldpreis könnte kurzfristig nachgeben, können Sie auch schrittweise einsteigen und in verschiedenen Tranchen Münzen kaufen. Sie reduzieren damit das Risiko, zu einem kurzfristigen Höchstkurs einzusteigen.

Goldbarren (Foto:Bundesbank)
Goldbarren (Foto:Bundesbank)

Wenn es um die Sicherung Ihrer Vermögen geht, sind für Sie aber kurzfristige Kursschwankungen wenig relevant: Mittel- und langfristig ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass der Goldpreis steigen wird. Dafür sprechen fundamental die Politik des billigen Geldes der Zentralbanken sowie der Kauf von Staatsanleihen durch Zentralbanken, was nichts anderes als das Drucken von Geld bedeutet. Die dann folgende Inflation ist dabei den Regierungen durchaus willkommen, kann man sich doch so bequem der Schulden entledigen.

Kurzum: Für den Gold-Anfänger sollten kurzfristige Schwankungen des Goldpreis ignoriert werden. Es wird dringend empfohlen, kurzfristig einzusteigen, da es durch externe Faktoren (Banken-Crash etc.)  jederzeit zu einem explosionsartigen Anstieg der Goldpreise kommen kann.

Wie hat sich der Goldpreis historisch entwickelt?

Der Goldpreis hat sich von 1950 bis 2020 stark entwickelt und verschiedene Phasen durchlaufen. In den letzten siebzig Jahren gab es eine Vielzahl von wirtschaftlichen, politischen und globalen Ereignissen, die den Goldmarkt beeinflusst haben.

1950 begann der Goldpreis bei etwa 34 US-Dollar pro Unze. In den folgenden Jahren stieg der Preis allmählich an, wobei er in den 1970er Jahren einen bedeutenden Anstieg verzeichnete. Dies war auf die Einführung des sogenannten „Bretton-Woods-Systems“ zurückzuführen, das den Goldpreis künstlich festlegte und eine Umtauschmöglichkeit von US-Dollar in Gold ermöglichte, auch privater Handel war faktisch nicht möglich. Im Jahr 1971 wurde das System jedoch aufgehoben, was zu einem Anstieg des Goldpreises führte.

In den 1980er Jahren kam es zu einer Korrektur, und der Goldpreis sank auf rund 300 US-Dollar pro Unze. Ab den späten 1990er Jahren begann der Goldpreis wieder anzusteigen und erreichte 2011 einen Höchststand von über 1.900 US-Dollar pro Unze. Dieser Anstieg war teilweise auf Unsicherheiten in der globalen Wirtschaft, politische Spannungen und die Finanzkrise von 2008 zurückzuführen.

In den folgenden Jahren gab es eine Phase der Konsolidierung, in der der Goldpreis schwankte. Im Jahr 2020 stieg der Goldpreis aufgrund der COVID-19-Pandemie erneut an und erreichte zeitweise einen Höchststand von über 2.000 US-Dollar pro Unze.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Goldpreis von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird, darunter Angebot und Nachfrage, wirtschaftliche Bedingungen, Inflation, Zinssätze und geopolitische Ereignisse.