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Portugal: der nächste Kandidat für einen Staatsbankrott

Die Ratingagentur S & P hat die Kreditwürdigkeit Portugals um zwei Stufen auf A- herabgestuft. Der Ausblick wurde auf „negativ“ gesetzt. Damit zeichnet sich ab, dass es wohl die Portugiesen sein werden, die demnächst an die Türen der „Geber-Länder“ klopfen werden, um – nach dem Vorbild Griechenlands – nach Milliarden-Krediten zu fragen.

Griechenland wurde im Übrigen gleich um drei Stufen auf BB+/B heruntergestuft. Für Staatsanleihen mit zweijähriger Laufzeit gab es zeitweise einen Kupon von sagenhaften 18,71 %. Auch für Credit Default Swaps (Kreditausfallversicherungen) verteuerten sich dramatisch.

Aus aktuellem Anlass hier noch einmal unser Fazit vom 13. April: Der Rubikon ist mit dem Hilfspaket (für Griechenland) endgültig überschritten. Nun wird es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis andere Staaten um Hilfe bitten werden. Und man wird es ihnen dann nicht mehr verweigern können. Das ganze Spiel wird wohl so lange gehen, bis die „Geber-Länder“ selbst ihre Kreditwürdigkeit verspielt haben. Mit anderen Worten: Erst wenn Deutschland, Österreich, Luxemburg & co. pleite sind, wird das System zusammenbrechen.


Kommentare

2 Antworten zu „Portugal: der nächste Kandidat für einen Staatsbankrott“

  1. So jetzt ist es raus. Griechenland ist faktisch pleite. Keiner will denen mehr Geld leihen. Warum sollen wir dann gutes Geld dem schlechten nachwerfen. 135 Milliarden brauchen die die nächsten 3 Jahre. Das ist ein Fass ohne Boden. Wir sollten da kein Geld reinstecken.

  2. Guten Tag, ich muss meinem Vorredner widersprechen. Ein völliger Zusammenbruch des Euro-Systems könnte durch einen wie auch immer realisierten „Ausschluss“ Griechenlands eingeleitet werden. Dadurch würden wesentlich höhere Kosten entstehen. Ich kann nur hoffen, dass die jetzt gefundene Lösung die Situation etwas stabilisiert.

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