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Goldboom – Banken erweitern Lager

Die enorme Nachfrage nach Gold, die durch die Krisen des europäischen Währungssystems und ständig neue Horrormeldungen angefeuert wird, bringt die Banken in Not: Neben temporären Engpässen bei der Lieferung von Goldbarren und Goldmünzen werden langsam auch die Lager zu klein. Denn das Gold muss schließlich an einem sicheren Ort deponiert oder zumindest zwischengelagert werden.

Lagerung von Gold (Foto: Bundesbank)
Lagerung von Gold (Foto: Bundesbank)

Auch wenn manche Anleger sich dazu entscheiden, das physische Gold keiner Bank anzuvertrauen und es in einem eigenen Tresor verwahren, so gibt es auch viele private Anleger, die den bequemeren Weg einer Bankaufbewahrung vorziehen und dort ein Schließfach anmieten. Grundlegende Gedanken zum Thema Lagerung von Gold finden Sie in unserem speziellen Beitrag zur Goldlagerung.

Institutionelle Anleger haben oft keine andere Möglichkeit, als ihre großen Goldbestände bei einem Bankhaus oder einem auf die Aufbewahrung von Edelmetallen spezialisierten Unternehmen zu deponieren.

Und aus diesen Gründen profitiert eine Branche ungemein vom anhaltenden Goldboom, wie die Financial Times Deutschland berichtet: Die „Banken bauen Goldbunker“ – nämlich Firmen, die auf den Bau und/oder Betrieb von Goldlagern spezialisiert sind. Weil die zu Zeiten des letzten Goldbooms in den 1970er Jahren entstandenen Bunkerkapazitäten in den letzten Jahren aus Kostengründen wieder reduziert wurden, müssen die Banken jetzt möglichst schnell geeignete Lagerstätten errichten, die zeitgemäßen Sicherheitsansprüchen gerecht werden.

Die US-Bank JP Morgan Chase öffnete erst kürzlich ein neues Goldlager in Singapur, und die FTD berichtet weiter, dass auch die Deutsche Bank erwägt, ein neues Goldlager zu errichten. Der Goldboom lässt also eine ganze Gold-Industrie prosperieren – samt der Nebenbereiche wie eben der Goldlagerung.

Unser Tipp: Wenn Banken in großem Umfang ihre Lagerkapazitäten für Gold ausweiten, ist dies ein klares Signal, dass der Goldboom noch lange nicht vorbei ist. Zudem verunsichern immer neue Horrormeldungen die privaten Anleger, aber auch institutionelle Anleger setzten vermehrt auf Gold. Erst heute wurde bekannt, dass die Ratingagentur Moody’s die Kreditwürdigkeit Griechenlands erneut massiv abgestuft hat – laut FAZ mit der Hinweis auf die „’beträchtlichen‘ makroökonomischen Risiken und Umsetzungsgefahren, die mit dem Hilfsprogramm im Zusammenhang stünden“. An Argumenten für den Goldkauf mangelt es derzeit wahrlich nicht…

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Japanische Staatsanleihen herabgestuft

Die Rating-Agentur Moodys hat die Bonität japanischer Staatsanleihen herabgestuft. Und das gleich um zwei Stufen – auf nunmehr Aa2. Mit anderen Worten: Die Gefahr für einen Staatsbankrott in Japan ist gestiegen.

flagge-japanExperten gehen davon aus, dass 2010 die Staatsverschuldung in Japan 227 % des Bruttoinlandsprodukts betragen werde. Damit liegt Japan im negativen Sinne noch vor den USA. Im Übrigen haben die USA ja immer noch – trotz enormer Budgetdefizite – das Top-Rating AAA. Sollten die USA ihr Top-Rating verlieren, was einige Insider für überfällig halten, käme das einem ökonomischen Erdbeben gleich.

Interessant ist übrigens, dass Japan – wie Deutschland – in den letzten Jahrzehnten eigentlich immer Überschüsse in der Handelsbilanz hatte und damit Devisen verdient hat. So hält Japan in großem Umfang amerikanische Staatsanleihen. Sollte die Verschuldung Japans weiter ansteigen, könnte man gezwungen sein, die Anleihen zu liquidieren, was den Bondmarkt unter enormen Druck bringen könnte.

Das Beispiel Japan zeigt – wie auch schon in diesem Blog geschrieben („Herabstufungen von Staatsanleihen signalisiert“) –, dass Staatsanleihen nicht die ultimative Sicherheit bieten. Auch nicht Bonds der internationalen Wirtschaftsmächte.

Denn fast alle Industrieländer der ersten Welt haben Ihre Staatsverschuldung massiv ausgeweitet. Diese Politik kann einfach nicht ad infinitum fortgesetzt werden, denn irgendwann sind die Zinsausgaben in den jeweiligen Haushalten so hoch, dass nur noch über eine Hyperinflation die reale Schuldenlast reduziert werden kann. Und Hyperinflationen münden zumeist in einer Währungsreform. Als einzige Alternative zu Hyperinflation und Währungsreform wäre im Grunde genommen nur noch denkbar, die Besteuerung der privaten Haushalte und der Unternehmungen in „kommunistische“ Dimensionen zu treiben.

Das Resultat wäre für den gemeinen Bürger indessen aber immer das gleiche: Lebensversicherungen, Sichteinlagen, Festgeld, Bargeld, Anleihen etc. wären praktisch wertlos. Er wäre weitgehend enteignet. Ultimativen Schutz bietet nur Gold.

Wenn Sie noch kein physisches Gold haben, so können Sie dies rund um die Uhr bequem im Internet kaufen. Mehr zur Problematik der Staatsverschuldung finden Sie auf der Internetseite der Zeitung Welt.