Kategorien
Goldpreis Inflation Politik

Wiwo mit Titelstory über Währungskrieg

Die Wirtschaftswoche ziert das Cover ihrer heutigen Ausgabe mit den Worten „Währungskrieg – Die schleichende Gefahr für unser Geld“ – in großen Buchstaben, damit es auch ja keiner übersehen kann. In der Titelstory des Düsseldorfer Magazins ist zu lesen, dass gerade ein „Perfekter Sturm“ aufziehe – zahlreiche Indizien deuten auf einen fatalen „Wettlauf um die billigste Währung“ hin.

Aktuell scheint insbesondere die Politik der japanischen Zentralbank für Unruhe an den Kapitalmärkten zu sorgen. Japan versucht, die Wettbewerbsfähigkeit der eigenen Volkswirtschaft durch eine bewusste Schwächung des Yen zu fördern. Die Vereinigten Staaten und Großbritannien haben in der Vergangenheit bereits ähnliches unternommen. Jetzt scheint die Entwicklung Fahrt aufzunehmen – und zwar global!

Wenn selbst Deutsche Bank-Ökonom Mayer Gefahr sieht…

Ein solcher Wettlauf jedoch wird unweigerlich in Protektionismus, Vermögenspreisblasen und Inflation führen. „Aus der Finanzkrise“, wird der ökonomische Chefberater der Deutschen Bank, Thomas Mayer, zitiert, „droht eine Krise des globalen Geldsystems zu werden.“

Roland Tichy, der Chefredakteur der Wirtschaftswoche, malt in seinem Kommentar „Tichys Totale“ ein düsteres Bild:

Europa wird doppelt getroffen: einerseits von Handelsbeschränkungen, die seine Exporte blockieren, andererseits weil noch mehr Fluchtgeld in das immer noch offene Europa fließt.

Und Tichy zeigt sich in seinem Kommentar, der auch auf seinem Blog Chefsache nachgesesen werden kann, nicht gerade als einen Optimisten:

Währungskriege töten nicht – aber sie machen arm. Nur weltweite monetäre Abrüstung, die die Notenpressen stoppt, könnte das verhindern. Aber warum sollten Staaten, die sich so verschuldet haben, jetzt plötzlich solide werden?

Wiwo Cover Währungskrieg
Die Wirtschaftswoche sieht Gefahr für unser Geld aufziehen: Cover „Währungskrieg“

Deutsche Bank-Volkswirt Mayer erwartet ein Ende mich Schrecken, denn „wenn im Zuge einer Konjunkturerholung die Inflationserwartungen anziehen, wird die Geldschwemme auch die Verbraucherpreise in die Höhe treiben“ – das Vertrauen der Menschen in das Papiergeld würde damit weiter schwinden.

Der sehr lesenswerte Beitrag, der seine Thesen alleine schon durch die faktische Autorität diverser Graphen, die Geldmengenentwicklung und relative Wechselkurse der wichtigsten Weltwährungen untermalt, ist sehr zu empfehlen. Leider ist er nur in der Printausgabe nachlesbar, daher können wir hier keinen Link einbauen…

Der Artikel endet dann auch in einer indirekten Empfehlung des Goldkaufes: Für Anhänger des Edelmetalls dürfe das (d.h. die oben dargestellte Warnung Mayers) eine gute Nachricht sein. Denn ein besseres Geldsystem müsste auf den realen Werten wie Gold basieren statt auf fragwürdigen Zahlungsversprechen schuldenbesoffener Regierungen.“

…wird es Zeit, die Goldbestände aufzufüllen

Wir meinen: Dem ist nichts hinzuzufügen! Anleger flüchten in Sachwerte (derzeit vor allem Immobilien und Aktien, aber auch Gold), und Gold bietet sich hier besonders an: im Falle einer neuen Währungsordnung wird es das Fundament der neuen Währungen bilden. Damit ist ein starker Goldpreisanstieg garantiert.

Kategorien
Goldpreis Inflation

Dollar-Schwemme wird Gold verteuern

Gerade sind die wichtigen Mid-Term-Elections in den USA vorbei, schon beginnt die US-Notenbank mit etwas, das Beobachter schon lange befürchtet hatten: Die Märkte werden mit US-Dollar überflutet – die Dollar-Schwemme hat begonnen.

Die Süddeutsche Zeitung bezeichnet es als „ungeheuerlich, was in den USA geschieht“ – Notenbank-Chef Ben Bernanke starte mit den Geldgeschenken an US-Präsident Barak Obama ein „gefährliches Experiment“. Schlechte Nachrichten für den US-Dollar und Papiergeld im allgemeinen sind bekanntlich gute Nachrichten für Gold-Anleger. Deshalb sollten wir uns diese düstere Prognose einmal genauer anschauen.

Goldbarren (Foto:Bundesbank)
Goldbarren (Foto:Bundesbank)

Wie genau sieht dieses Experiment nun aus, das gerade auf der anderen Seite des Atlantiks gestartet wird? Bis zum Sommer nächsten Jahres, so die SZ, wird die amerikanische Zentralbank, kurz Fed, insgesamt 600 Milliarden Dollar an Anleihen kaufen. Im gleichen Zeitraum ist davon auszugehen, dass die US-Regierung 1,4 Billionen Dollar an frischen Krediten aufnehmen wird – die US-Notenbank finanziert damit einen großen Teil der Ausgaben ihrer eigenen Regierung.

Da die Niedrig-Zins-Politik der Fed bisher keine Wirkung auf die US-Konjunktur zeigt und der Leitzins nicht noch weiter abgesenkt werden kann, wirft sie nun nur so mit Dollar um sich, so scheint es. Spiegel Online sieht damit die nächste Runde im Währungskrieg beginnen, denn aus Japan und China konnte man bereits wütende Reaktionen auf die expansive Währungspolitik der USA hören. Und diese werden nicht lange auf sich warten lassen:

Die japanische Notenbank kommt am Donnerstag zu einer vorgezogenen Sitzung zusammen. Am Markt wird spekuliert, dass sie aus Sorge um einen steigenden Yen notfalls ihrerseits Geld auf den Markt schütten will. Notenbankchef Masaaki Shirakawa hatte vor kurzem genau damit gedroht.

so Spiegel online im Beitrag „Dollar-Schwemme provoziert US-Handelspartner“.

Die Lage ist ernst, sehr ernst sogar. In den nächsten Tagen wird dieses Thema die Qualitätsmedien dominieren.
Man sollte sich daran erinnern, dass die Unabhängigkeit der Notenbank traditionell eher gering ist und die Geldwertstabilität in der US-amerikanischen Auslegung von Zentralbankpolitik nicht unbedingt die Hauptrolle spielt. Will heißen: Die Fed will der US-Regierung helfen und die amerikanische Wirtschaft mit Geld versorgen, egal ob diese es sinnvoll verwenden kann oder nicht. Hauptsache, die Zinsen bleiben unten und Kredite werden großzügig vergeben.

Es droht eine neue Blase – eine zweiter Subprime-Markt könnte entstehen

Das frische Geld fließt jetzt real in die Märkte, die es nicht sinnvoll einsetzen können. Damit ist die nächste Blase schon vorgezeichnet. Wir erinnern uns noch an die Krise des sogenannten Subprime-Marktes, als mit billigem Geld Häuser von Menschen gekauft wurden, die sie sich eigentlich gar nicht leisten konnten. Etwas ähnliches könnte sich in wenigen Jahren wiederholen.

Die Nachfrage nach Gold wird durch dise spektakulären Maßnahmen weiter ansteigen, der Preis für Gold könnte sich jetzt schneller verteuern, als wir es ohnehin erwartet hatten. Mit Gold haben Sie auf jeden Fall eine krisensichere Anlage, die auch den Währungskrieg überstehen sollte.

Unser Tipp: Reagieren Sie schnell und stocken Sie Ihre Goldbestände weiter auf bzw. machen Sie sich mit Gold als Form der Geldanlage vertraut. Achten Sie aber darauf, dass Sie Anlagegold kaufen, Gold-Sammlermünzen sind keine sinnvolle Form der Geldanlage. Vertrauen Sie auf die bekannten Anlagemünzen oder kaufen Sie direkt Goldbarren, wenn Sie größere Summen anlegen möchten.

Kategorien
Goldpreis

Währungskrieg könnte Goldpreis auf 2000 Dollar treiben

Er steigt und steigt und steigt – der Goldpreis hat am vergangenen Donnerstag ein neues  Allzeithoch von 1365 US-Dollar je Feinunze erreicht. Wir haben bereits darauf hingewiesen, dass der Aufwärtstrend beim Goldpreis als nachhaltig angesehen werden kann. Fragt sich nur: Wie weit kann der Goldpreis sich noch nach oben bewegen? Und wie sind die in den letzten Wochen immer wieder thematisierten „Währungskriege“ zwischen den großen Wirtschaftsmächten USA, China, Japan und der Euro-Zone in dieser Beziehung zu bewerten?

Währungskrieg als neuer Treiber für Goldpreis

Es wird nicht einfacher: Nachdem der Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise vor gut zwei Jahren dafür gesorgt hat, dass sich der Goldkauf zu einem Massenphänomen entwickeln konnte, heizte zuletzt die Schuldenproblematik einiger Euro-Staaten diese Entwicklung erneut an – Stichwort Griechenland-Krise. Diese Krise ist überhaupt noch nicht überwunden, auch wenn sie derzeit in den Medien vom ausbrechenden Währungskrieg überschattet wird.

Um die Zusammenhänge von US-Dollar-Kurs, Goldpreis und den Preisen, zu denen Käufer aus der Eurozone Gold kaufen zu verstehen, muss immer auch berücksichtigt werden, dass Gold in Dollar gehandelt wird. Kann man angesichts all dieser Einflussfaktoren überhaupt prognostizieren, wie sich der Goldpreis nun weiter entwickeln wird? Analysten der großen Banken versuchen es, denn dafür werden sie nun einmal bezahlt. Auch wenn es selbst Spezialisten schwerfällt, tragfähige Prognosen abzugeben, so sind diese in der Regel doch ein Fingerzeig, in welche Richtung es gehen sollte.

Die DZ-Bank hat sich gerade diesbezüglich positioniert, berichtet die WELT in einem ausführlichen Beitrag. Die DZ BANK Gruppe ist überigens ein Teil des genossenschaftlichen FinanzVerbundes, der rund 1.200 Volksbanken Raiffeisenbanken umfasst und, gemessen an der Bilanzsumme, eine der größten privaten Finanzdienstleistungsorganisationen Deutschlands ist. Hinter der DZ-Bank stehen also die Volksbanken und Raiffeisenbanken – und keine riskant spekulierenden Investmentbanken. In der WELT ist nachzulesen:

Die Jahresendprognosen für 2010 und 2011 wurden gerade auf 1450 beziehungsweise 1750 Dollar angehoben. Als Begründung werden etwa weitere, wohl schon im November startende geldpolitische Lockerungen (verstärkter Anleihenankauf ) der US-Notenbank genannt.

Und etwas später kommen die 2000 Dollar ins Spiel, als auf die Gefahr eines Wettlauf um die günstigste Währung“, an dem insbesondere die USA, Japan und China teilnehmen könnten hingewiesen wird. Auf diesen Währungskrieg hatte unlängst auch der IWF hingewiesen…

Ein solches Szenario wäre nach Ansicht der DZ Bank – und auch anderer Analysten – ein gutes Fundament für weiter steigende Goldpreise, wobei dann sogar Notierungen von „deutlich oberhalb von 2000 Dollar“ wahrscheinlich seien.

zitiert die WELT weiter. Der Währungskrieg könnte also der neue Treiber werden und den Goldpreis weiter nach oben katapultieren. Aber auch wenn hier eine internationale Einigung erzielt werden könnte, sieht die DZ-Bank wie oben beschrieben noch deutliches Wachstumspotential für den Goldpreis.

Unser Tipp: Nerven behalten und die eigenen Goldbestände jetzt nicht auflösen, sondern gegebenenfalls noch weiter Gold kaufen. Die Gold-Rally ist noch lange nicht zu Ende. Physisches Gold (Anlagegold, natürlich keine Sammlermünzen!) gehören in jedes private Depot.