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Politik

Finnland bereitet sich auf Euro-Ende vor

Finnland ist an sich ein grundsolides Mitglied der Euro-Zone.Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, ist man dort offensichtlich sehr skeptisch gegenüber der Gemeinschaftswährung eingestellt.

Sehr deutlich wurde das durch die jüngsten Äußerungen des finnischen Außenministers Erkki Tuomioja. In einem Interview mit dem britischenem „Daily Telegraph“ drängt der Politiker die anderen Staaten der Eurozone, sich auf ein Scheitern der gemeinsamen Währung vorzubereiten. „Wir müssen uns der Möglichkeit eines Auseinanderbrechens des Euroraums offen stellen“, zitiert Tagesschau.de aus dem Gespräch, welches seit gestern die Schlagzeilen beherrscht. Das sei keineswegs ein Weg, „den jeder in Finnland befürworte, geschweige denn die Regierung. Aber wir müssen vorbereitet sein“, mahnte Tuomioja. Finnland habe bereits einen Handlungsplan für jede Eventualität erarbeitet.

Ende des Euros verliert immer mehr an Schrecken

Anders als Bundeskanzlerin Merkel sieht der Finne in einem Auseinanderbrechen des Euro-Raumes jedoch kein automatisches Ende der Europäischen Union. Er argumentiert vielmehr in die entgegengesetzte Richtung: „Nach einem Auseinanderbrechen der Eurozone würde die EU besser funktionieren“, so Tuomioja. Allerdings warnte der Außenminister des kleinen nordeuropäischen Landes zugleich vor den finanziellen Belastungen, die ein Zerfall der Eurozone zur Folge hätte. „Es gibt einen Konsens, dass ein Auseinanderbrechen kurz- und mittelfristig mehr kosten dürfte als das derzeitige Krisenmanagement.“

Die Flagge Finnlands
Die Flagge Finnlands – bitte nicht mit der griechischen verwechseln, die auch in blau-weiß gehalten ist.

Der finnische Europaminister stellte jedoch klar, dass diese Euro-skeptische Position nicht vom gesamten finnischen Kabinett geteilt werde.

Wir meinen: Immer mehr hochrangige Politiker wenden sich vom bisherigen Kurs der Nibelungentreue gegenüber Griechenland und anderen schwächelnden Staaten in der Euro-Zone ab. Ein Ende des Euros oder zumindest ein Schrumpfen der Euro-Zone wird zu Turbulenzen an den Finanzmärkten führen. Gold ist der stabile Anker in jeder Währungskrise. Kaufen Sie jetzt Gold und sichern Sie Ihr privates Vermögen!

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Goldpreis Politik

Goldpreis steigt wieder

Der Goldpreis ist in den letzten Wochen wieder merklich nach oben gegangen. Tendierte Gold im Londoner Fixing am 19. Oktober noch bei etwa 1193 Euro, so konnte er Anfang dieser Woche erneut die 1300er-Euro-Marke durchbrechen – ein Plus von über 100 Euro in weniger als einem Monat.

Nochmals zur Erinnerung: Am 9.September erreichte das Edelmetall Gold einen Rekordkurs in Euro: 1359,39 (entsprach an diesem Tag 1870 US-Dollar. Diesem Wert nähern wir uns also langsam, aber sicher wieder an. Allen Unken-rufen zum Trotz wird Gold auch im nächsten Jahr eine beliebte Form der Vermögenssicherung darstellen.

Der Goldpreis 2011: rauf, runter, jetzt wieder rauf.
Der Goldpreis 2011: rauf, runter, jetzt wieder rauf.

Euro-Krise vorbei?

Ist Griechenland etwa schon gerettet? Oder Italien? Nein, denn hier hat die Unsicherheit in den vergangenen Tagen eher noch zugenommen. Die Ankündigung Papandreos, eine Volksabstimmung durchzuführen, zeigte eindeutig die Nervosität der Märkte. Auch wenn der unglückliche griechische Ministerpräsident jetzt Geschichte ist und die Abstimmung wieder abgesagt wurde so ist die Lehre hieraus, dass kleine Meldungen in nachrangig wichtigen EU-Staaten zu einer massiven Belastung des Euros führen können.

Ein aktuelles Beispiel ist Frankreich. Zugegebenermaßen kein Leichtgewicht, und von den Euro-Mitgliedsländern noch eine der stabilsten Volkswirtschaften. Eine – irrtümliche – Abstufung der Grande Nation durch die Rantingagentur Standard&Poor’s führte zu einem sofortigen Anstieg der Zinsen, zu denen sich Frankreich an den Märkten refinanziert.

Mehr zu diesem bemerkenswerten Vorgang kann im SPIEGEL-Artikel „Der französische Patient“ nachgelesen werden.

Und auch, nachdem die bekannte Ratingagentur ihren Fehler erkannt und klargestellt hatte, blieben die Zinsen für Frankreich erst einmal merklich über dem Stand, den sie vor der Falschmeldung gehabt hatten. Will heißen: Jede Fehlmeldung kann derzeit zu Folgen führen, die man sich nicht ausmalen kann. Ein radikaler Absturz des Euros ist jederzeit möglich.

Gold ist der sichere Hafen

Hoher Goldpreis hin oder her – Gold ist der sichere Hafen, den ein jedes Schiff in diesen unsicheren Zeiten ansteuern sollte. Vielleicht nicht gerade ein Einstieg mit dem gesamten liquiden Vermögen, aber ein beträchtlicher Anteil von Goldbarren und Goldmünzen im privaten Portfolio dürfte dem deutschen Privatanleger dabei helfen, wieder besser schlafen zu können. Der Goldpreis steigt zwar wieder, aber noch ist es nicht zu spät um die Goldvorräte zu erhöhen.

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Inflation

Kupons für deutsche Staatsanleihen immer höher

Die Kupons – also die Renditen – für deutsche Staatsanleihen werden immer höher. Mit anderen Worten: Der Markt preist ein weiteres Engagement Deutschlands – also weitere Milliarden-Kredite und Bürgschaften – für andere Euro-Länder ein. Sollte allerdings die Euro-Anleihe kommen, so werden die Renditen für deutsche Bonds mit hoher Wahrscheinlichkeit noch weiter steigen.

Die "Bundesrepublik Deutschland - Finanzagentur GmbH" wirbt im Internet für deutsche Staatsanleihen
Die "Bundesrepublik Deutschland - Finanzagentur GmbH" wirbt im Internet für deutsche Staatsanleihen

Konkret sind die Zinssätze für 10-jährige deutsche Staatsanleihen auf über 3 % gestiegen. Vor wenigen Monaten rentierten diese Anleihen noch mit 2 %. Dies entspricht einem Zinsanstieg um 50 %. Im Klartext: Schon jetzt kommt dem deutschen Steuerzahler die Krise teuer zu stehen.

Grob gerechnet kann man je Prozentpunkt höherer Zinsen mit Mehrausgaben von 17 Milliarden Euro pro Jahr rechnen. Zur Erinnerung: Die aktuell diskutierten Steuerentlastungen für die Arbeitnehmer haben gerade einmal ein Volumen von 0,59 Milliarden Euro.

Noch teurer wird es freilich, wenn man letztlich die Kredite an Griechenland & Co. abschreiben muss.

Unsere Prognose: Man wird den Euro so lange stützen, bis auch der letzte (große) Gläubiger bzw. Bürge mit noch recht guter Bonität – Deutschland – seine Kreditwürdigkeit verloren hat. Ehe dies geschehen sein wird, wird aber die riesige Umverteilung von Geldvermögen (aus Deutschland) in Richtung der Peripheriestaaten der Euro-Zone weiter gehen.

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Allgemein

Gold kaufen 2011 – es dürfte turbulent bleiben

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen, Zeit für einen kleinen Rückblick auf die vergangenen Monate – unter besonderer Berücksichtigung der Anlage in Gold. Gold kaufen wurde spätestens in 2010 zu einem Massenphänomen. Die als krisenfest geltende Form der Kapitalanlage wurde durch verschiedene Faktoren immer wieder in ihrer Aufwärtsentwicklung befeuert. Haupttreiber waren die Haushaltsprobleme diverser Euro-Länder, die das Vertrauen in die Gemeinschaftswährung Stück für Stück erschütterten und so den kleinen Privatanleger auf die Suche nach geeigneten alternativen Anlageformen trieb. Der Goldkauf war darunter eine der beliebtesten.

Goldpreis hat sich fast verdoppelt

Wir von Gold-kaufen.biz sehen uns in unserer Empfehlung pro Gold durch die Entwicklung der vergangenen zwei Jahre mehr als bestätigt. Wer früh eingestiegen ist, der darf sich über eine beträchtliche Wertsteigerung freuen. Betrug der Schlusskurs für die Goldunze am 8. Dezember 2008 noch 773,40 US-Dollar, so lag er am 3. Dezember 2010 bei 1414,85 US-Dollar. Eine gewaltige Steigerung also!

Auch jetzt ist es noch nicht zu spät, das eigene Vermögen durch den Kauf von Gold zu sichern und an einem wohl auch 2011 stabil nach aufwärts gehenden Goldpreis zu partizipieren. Wer seine Euros in Anlagemünzen umtauscht und dadurch „vergoldet“, oder noch besser gleich ein oder mehrere Goldbarren kauft, der wird auch in Zukunft auf der sicheren Seite stehen. Wobei wir – was wir ja immer getan haben – von einer reinen Fokussierung auf Gold warnen.

In einem gesunden Anlageportfolio sollte Gold jedoch nicht fehlen, und der jeweilige Goldanteil hängt vom Anlegertyp und den verfügbaren Ressourcen des Investors ab. Auch möchten wir den Euro nicht per se verteufeln, auch wenn eine rapide oder schleichende Geldentwertung, wie wir sie in der Nachkriegszeit noch nicht erlebt haben, sehr gut möglich ist. Wann es damit „losgeht“, das können wir leider auch nicht prognostizieren. Um die eigene Liquidität zu bewahren, ist beispielsweise ein Tagesgeldkonto eine gute Wahl. Hier hat der Anleger auch kurzfristig die Möglichkeit, an sein Geld heran zu kommen. Bei den besten Anbietern sind derzeit noch über zwei Prozent Zinsen zu bekommen, etwa für das Tagesgeldkonto der Bank of Scotland.  Hier sollte man jedoch keine zu großen Summen anlegen, da im Fall eines Zusammenbruchs des Bankensektors nicht gesichert ist, dass man als Privatanleger sein Kapital noch rechtzeitig abziehen kann und die staatlichen Garantien einen globalen Finanzkollaps nicht absorbieren könnten – die Einlagensicherung wäre im Extremfall also relativ wertlos.

Zukunft des Euro 2011 unklar

Aber zurück zum Thema Gold. Ein sehr lesenswerter Kommentar in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gibt Goldanlegern einige gute Argumente mit auf den Weg, um in jeder Diskussion bestehen zu können. Die relative Unaufgeregheit angesichts der irischen Finanzprobleme sieht der Kommentator als ein erstes Anzeichen dafür, dass sich die Öffentlichkeit bereits dabei ist, sich an Staatsschuldenkrisen in Europa zu gewöhnen.

Vieles deutet darauf hin, dass die Euro-Staaten auf einen schlüpfrigen und abschüssigen Weg geraten sind. Griechenland ließ sich noch wegstecken (einmal ist keinmal, sagt man gerne), für Irland wird die Solidarität schon stärker strapaziert. Und nun wird über Spanien und Italien spekuliert.

urteilt der Autor Stefan Hank weiter, wobei die letzteren beiden von einem ganz anderen Kaliber wären:

Italien ist mit 1800 Milliarden Euro Verbindlichkeiten der größter Schuldner im Euro-Raum und muss im kommenden Jahr mutmaßlich 340 Milliarden Euro einsammeln. Spanien braucht mindestens halb so viel.

Hank sieht  den Umgang mit der Schuldenkrise in Griechenland als den Ur-Sündenfall, als von heute auf morgen der europäische Stabilitätspakt mitsamt der No-Bailout-Klausel beerdigt wurde. Eine solche Solidarität habe ihren Preis, da weder eine Transfer- noch eine Haftungsunion je vorgesehen war. Jetzt aber seien die automatisch geltenden Regeln der Wirtschafts- und Währungsunion außer Kraft gesetzt, die einst dazu eingeführt worden waren, um das auf Wahlen und kurzfristige Erfolge fixierte Handeln der Politiker zu lenken. Jetz aber sei Europa in der Hand eben dieser Politiker, es werde nicht mehr von seinen Institutionen geschützt.

Und wie sieht Hank die Zukunft, wenn jetzt auch noch Italien, Spanien und Portugal ins Wanken geraten sollten?

Dann jedenfalls ist nicht gesagt, dass eine geordnete Renationalisierung der Währungen die teurere Alternative wäre. Von der aufgeladenen Propaganda der politischen Eliten („Scheitert der Euro, dann…“) sollte sich niemand irritieren lassen. Länder können auch ohne gemeinsame Währung prima zusammenleben. Offene Märkte und gemeinsamer Handel sind hinreichend pazifierende Instrumente der Völkerfreundschaft.

Hier können Sie den ganzen Kommentar bei der FAZ nachlesen:

Zur Zukunft des Euro – Auf schlüpfrigem Pfad

Unsere Meinung dazu:

Auch wenn im Kommentar kein direkter Bezug zum Gold genommen wird: Ein Zusammenbruch des Euro und eine Rückkehr zu nationalen Währungen würde zu massiven Verwerfungen führen und den Goldpreis innerhalb kürzester Zeit massiv nach oben treiben.

Sollte dann tatsächlich die D-Mark (oder eine vertrauenswürdige Nach-Euro-Währung, die von den stabilsten Staaten der Europäischen Union zu tragen wäre) eingeführt werden, dürfte diese auch auf die Anleger aus den dann nur noch mit Schwachwährungen ausgestatteten Ländern eine gewaltige Anziehungskraft entwickeln. Diese neue Währung wäre dann wesentlich stabiler als der Euro es je werden konnte. Nach den Turbulenzen des Währungswechsels wäre dann auch ein guter Zeitpunkt, um die eigenen Goldreserven abzubauen und zu verkaufen. Aber das ist jetzt alles Zukunftsmusik. Fest steht: 2011 wird bestimmt genau so spannend wie 2010 es war – und mit Gold kaufen liegt man auch 2011 goldrichtig!

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Goldpreis Politik

Finanzkrise: Jetzt also Irland

Irland Flagge
Flagge Irlands - ein kleines Land in finanzieller Schieflage

Nach einigen Wochen Dementies ist es jetzt doch soweit gekommen: Irland wird die anderen Euroländer und den Internationalen Währungsfonds um Unterstützung bitten. Ohne finanzielle Unterstützung droht der einst als „keltischer Tiger“ und Wirtschaftswunderland bezeichneten grünen Insel ein Zusammenbruch des gesamten Bankensektor – gefolgt von einem wirtschaftlichen Einbruch nicht gekannten Ausmaßes. Damit ist nach Griechenland (hier unser letzter Beitrag zur Griechenlandkrise) ein weiteres EU-Mitlied in eine derart ernste finanzielle Schieflage geraten, dass seine Regierung ihr Unvermögen eingestehen muss, die nationale Notlage alleine zu bestehen.

Irland: Finanzminister kapituliert

Irlands Finanzminister Brian Lenihan sagte am Sonntag in einem Interview gegenüber dem Radiosender RTE, sein Land habe ein Defizit von 19 Milliarden Euro angehäuft, die es derzeit nicht auf den internationalen Finanzmärkten refinanzieren könnte. Er werde daher als Finanzminister der Regierung empfehlen, die internationale Gemeinschaft um milliardenschwere Kredite und Garantien zu bitten. Außerdem bemühe sich Irland um einen Garantiefonds für die angeschlagenen Banken des Landes.

Interessant ist, dass Irland noch in der vergangenen Woche beim Eurozonen-Gipfel der Finanzminister eine Hilfsbitte abgelehnte, weil es bis zum Sommer keine Kredite an den Finanzmärkten zu refinanzieren habe. Dieser stolze Vorsatz ist jetzt nach kürzester Zeit vergessen. Ein europäischer Kleinstaat nach dem anderen kippt um – dadurch gerät früher und später möglicherweise die gesamte Euro-Zone ins Wanken.

Goldmarkt dürfte belebt werden

Was bedeutet dies für den Goldmarkt? Jede Verunsicherung treibt die Goldkäufe und damit auch den Goldpreis nach oben. In den nächsten Wochen dürfte der Preis für Gold und andere Edelmetalle nur eine Richtung kennen – nach oben. Private Investoren sollten sich diesen Moment nicht entgehen lassen und jetzt Gold kaufen bzw. ihre Goldbestände aufstocken.

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Goldpreis

Währungskrieg könnte Goldpreis auf 2000 Dollar treiben

Er steigt und steigt und steigt – der Goldpreis hat am vergangenen Donnerstag ein neues  Allzeithoch von 1365 US-Dollar je Feinunze erreicht. Wir haben bereits darauf hingewiesen, dass der Aufwärtstrend beim Goldpreis als nachhaltig angesehen werden kann. Fragt sich nur: Wie weit kann der Goldpreis sich noch nach oben bewegen? Und wie sind die in den letzten Wochen immer wieder thematisierten „Währungskriege“ zwischen den großen Wirtschaftsmächten USA, China, Japan und der Euro-Zone in dieser Beziehung zu bewerten?

Währungskrieg als neuer Treiber für Goldpreis

Es wird nicht einfacher: Nachdem der Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise vor gut zwei Jahren dafür gesorgt hat, dass sich der Goldkauf zu einem Massenphänomen entwickeln konnte, heizte zuletzt die Schuldenproblematik einiger Euro-Staaten diese Entwicklung erneut an – Stichwort Griechenland-Krise. Diese Krise ist überhaupt noch nicht überwunden, auch wenn sie derzeit in den Medien vom ausbrechenden Währungskrieg überschattet wird.

Um die Zusammenhänge von US-Dollar-Kurs, Goldpreis und den Preisen, zu denen Käufer aus der Eurozone Gold kaufen zu verstehen, muss immer auch berücksichtigt werden, dass Gold in Dollar gehandelt wird. Kann man angesichts all dieser Einflussfaktoren überhaupt prognostizieren, wie sich der Goldpreis nun weiter entwickeln wird? Analysten der großen Banken versuchen es, denn dafür werden sie nun einmal bezahlt. Auch wenn es selbst Spezialisten schwerfällt, tragfähige Prognosen abzugeben, so sind diese in der Regel doch ein Fingerzeig, in welche Richtung es gehen sollte.

Die DZ-Bank hat sich gerade diesbezüglich positioniert, berichtet die WELT in einem ausführlichen Beitrag. Die DZ BANK Gruppe ist überigens ein Teil des genossenschaftlichen FinanzVerbundes, der rund 1.200 Volksbanken Raiffeisenbanken umfasst und, gemessen an der Bilanzsumme, eine der größten privaten Finanzdienstleistungsorganisationen Deutschlands ist. Hinter der DZ-Bank stehen also die Volksbanken und Raiffeisenbanken – und keine riskant spekulierenden Investmentbanken. In der WELT ist nachzulesen:

Die Jahresendprognosen für 2010 und 2011 wurden gerade auf 1450 beziehungsweise 1750 Dollar angehoben. Als Begründung werden etwa weitere, wohl schon im November startende geldpolitische Lockerungen (verstärkter Anleihenankauf ) der US-Notenbank genannt.

Und etwas später kommen die 2000 Dollar ins Spiel, als auf die Gefahr eines Wettlauf um die günstigste Währung“, an dem insbesondere die USA, Japan und China teilnehmen könnten hingewiesen wird. Auf diesen Währungskrieg hatte unlängst auch der IWF hingewiesen…

Ein solches Szenario wäre nach Ansicht der DZ Bank – und auch anderer Analysten – ein gutes Fundament für weiter steigende Goldpreise, wobei dann sogar Notierungen von „deutlich oberhalb von 2000 Dollar“ wahrscheinlich seien.

zitiert die WELT weiter. Der Währungskrieg könnte also der neue Treiber werden und den Goldpreis weiter nach oben katapultieren. Aber auch wenn hier eine internationale Einigung erzielt werden könnte, sieht die DZ-Bank wie oben beschrieben noch deutliches Wachstumspotential für den Goldpreis.

Unser Tipp: Nerven behalten und die eigenen Goldbestände jetzt nicht auflösen, sondern gegebenenfalls noch weiter Gold kaufen. Die Gold-Rally ist noch lange nicht zu Ende. Physisches Gold (Anlagegold, natürlich keine Sammlermünzen!) gehören in jedes private Depot.

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Goldpreis

Goldpreis – was aktuell wirklich passiert

Der Goldpreis – ein wichtiger Faktor, von dem man eine Entscheidung für oder gegen den Goldkauf abhängig macht, ist der Goldpreis. Dieser hat, nach einer sehr lange andauernden Aufwärtsbewegung, in den letzten Wochen einige Kapriolen gedreht.

Lag der Goldpreis im Monat Juni noch stabil über der 1000er-Marke, so sackte er in den letzten Wochen deutlich ab: Der Schlußkurs notierte gegen Monatsende nur noch um die 900 Euro je Feinunze Gold. Die Grafik zeigt die Goldpreis-Entwicklung in Euro seit Mitte Mai 2010. Wie kam es nun zum jähen Absturz?

Der Goldpreis in Euro

Presseberichte in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung – Die Unsicherheit verschwindet nicht und der Financial Times Deutschland – mysteriöse Goldgeschäfte klären sich auf deuten darauf hin, dass der Wertverlust des Goldes im letzten Monat auf ein Goldgeschäft der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) zurückzuführen ist. Zahlreiche und nahmhafte Großbanken brachten bei der BIZ im ersten Quartal 346 Tonnen Gold ein, um sich von dem Spitzeninstitut der Zentralbanken Dollars zu leihen.

Diese große Menge an Goldbewegungen, die in Form von Swap-Transaktionen stattfand, entspricht knapp 60 Prozent der globalen Goldfördermenge im ersten Quartal dieses Jahres – kein Wunder, dass der Goldpreis unter Druck geriet, als diese Meldung bekannt wurde.

Die Gefahr, dass klamme Länder – hier denkt man natürlich an erster Stelle an die vier schwachen Südeuropäer Griechenland, Portugal, Spanien und Italien – ihre Goldreserven verhökern (müssen), hängt zudem wie ein Damoklesschwert über dem Goldpreis. Dies könnte andererseits dazu führen, dass private und institutionelle Anleger in Panik geraten und alles auf die Karte Goldkauf setzen. Es bleibt also spannend…

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Goldpreis Politik

Euro-Rettungsschirm verfassungswidrig? Oder: Ein weiteres Argument pro Gold

Wer hätte das gedacht? Der hektisch durch das parlamentarische Verfahren bugsierte Euro-Rettungsschirm ist möglicherweise verfassungswidrig. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest ein Gutachten des renomierten Freiburger Centrums für Europäische Politik (CEP). Auf der Internetseite des CEP ist die Studie zwar noch nicht zu finden, aber die WELT zitiert exklusiv aus dem brisanten Report.

In der Studie soll unter anderem festgestellt werden, dass die Öffentlichkeit bezüglich der Ausgestaltung des Euro-Rettungsschirms in einigen Punkten getäuscht worden sei. Anders als behauptet sei der sogenannte Europäische Finanzierungsmechanismus beispielsweise nicht auf drei Jahre begrenzt, sondern „zeitlich unbefristet installiert“, schreibt der Autor Marcell Jeck laut WELT.

Eine unbefristete Hilfe? Das macht die von vielen Experten kritisierte Hau-Ruck-Aktion noch unseriöser. Oder anders ausgedrückt: Jedes Argument gegen den Euro ist ein Argument pro Gold!

Und es wird noch besser: Die Welt berichtet weiter: „In der Öffentlichkeit wurde verbreitet, dass die EU maximal 60 Milliarden Euro an Anleihen aufnehmen darf. In der Verordnung findet sich eine entsprechende Regelung jedoch nicht“, moniert der Jurist Marcell Jeck, der das brisante Gutachten erstellt hat. Er findet weitere Fehler: So hätte das Europäische Parlament dem Beschluss zustimmen müssen, was aber versäumt wurde. „Die Verordnung erfüllt damit nicht die vom EU-Recht gestellten formellen Voraussetzungen“, wird Jeck weiter zitiert.

Gegenwärtig ist die Situation am Goldmarkt übrigens so angespannt wie seit dem Oktober 2008 nicht mehr, als das europäische Währungssystem kurz vor dem Kollaps stand – wir erinnern uns. Die jeweilige Nachfrage nach Gold kann auf verschiedene Wege verfolgt werden, in diesem interessanten Beitrag erfolgt eine Schätzung anhand des Suchvolumens, das die Suchmaschine Google veröffentlicht. Nach dem Peak im Oktober 2008 konnte im Mai 2010 ein weiteres rapides Ansteigen festgestellt werden.

Auch wenn das Suchvolumen nach Gold, Goldmünzen, Gold kaufen und ähnlichen Begriffen wieder etwas zurückgegangen ist (evtl. wirkt hier auch der WM-Effekt ein) – schon mittlere Schreckensnachrichten können hier wieder eine Trendumkehr bewirken. Der Jeck-Bericht dürfte dazu wohl zu speziell sein; kritische Anleger aber, die unsere Beiträge auf www.gold-kaufen.biz regelmäßig lesen, werden in ihrer Entscheidung pro Gold weiter gestärkt werden. Denn nur physisches Gold ist derzeit eine krisensichere Anlage.

Zusammenfassend gesagt: Es bleibt also spannend! Auch ein mögliches Fußball- Sommermärchen wird die deutschen Anleger nur kurz beruhigen, geschweige denn vom Goldkauf abbringen.