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Banken Goldpreis

Bundesbank erklärt sich zu Goldbeständen

Nachdem der öffentliche Druck immer größer wurde, gab die deutsche Bundesbank letztendlich nach – und klärte die Öffentlichkeit erstmals über die deutschen Goldbestände auf. Diese umfassen demnach zum Bilanzstichtag 31.12.2011 insgesamt 3.396 Tonnen Gold. Da es sich um eine Währungsreserve handle, gelten für die Lagerung „höchste Sicherheitsanforderungen“.

Wo sind die deutschen Goldbarren ?

Ein Teil der deutschen Goldreserven sei seit Jahrzehnten bei Notenbanken im westlichen Ausland lagern: bei der Federal Reserve Bank of New York, der Bank of England und der Banque de France – an deren Integrität, Reputation und Sicherheit gäbe es keinen Zweifel. Das Eigentum an den Barren bleibe unberührt und begründe ein insolvenzsicheres Recht. Darüber hinaus genieße man als Notenbank einen besonderen Immunitätsschutz und damit auch Schutz vor Vollstreckungsmaßnahmen. Eine Vermischung mit den Beständen Dritter sei dadurch ausgeschlossen.

Gebäude Deutsche Bundesbank Frankfurt
Die Bundesbank, hier ihre Zentrale in Frankfurt, genießt hohes Ansehen. Ihr Umgang mit den Goldreserven stand jedoch zuletzt in der Kritik. (Foto: Deutsche Bundesbank)

„Knackpunkt“ in der öffentlkichen Diskussion war das Fehlen von physischen Kontrollen der Goldbestände. Wie viel Gold liegt tatsächlich in den Tresoren der oben aufgeführten Zentralbanken in den USA, in Großbritannien und in Frankreich?

Hier der diesbezügliche Abschnitt des Bundesbank-Statements in ungekürzter Fassung:

Bezüglich des Umfangs der körperlichen Bestandsaufnahme der im Ausland gelagerten Goldreserven zu Bilanzierungszwecken vertreten Bundesrechnungshof und Bundesbank unterschiedliche Auffassungen. Dazu erklärt die Bundesbank: Zum einen entspricht der vom Bundesrechnungshof gewünschte Prüfumfang nicht den Usancen zwischen Notenbanken. Zum anderen entsprechen die seit vielen Jahren angewandte Buchinventur und die ergänzenden Bestätigungen der Verwahrstellen den gesetzlichen Vorschriften und den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung. Mit den vorliegenden Unterlagen und den angewendeten Verfahren ist der Nachweis über die ausgelagerten Goldbestände vollständig und seit Jahrzehnten nachvollziehbar erbracht. Die Vorgehensweise wurde durch alle bisherigen Jahresabschlussprüfer bestätigt, die ausnahmslos ein uneingeschränktes Testat erteilt haben, das jedes Jahr im Geschäftsbericht der Bundesbank veröffentlicht wird. Auch der Bundesrechnungshof, der den Jahresabschluss seit 2002 prüft, hat die Bilanzierung der Bundesbank bisher nie beanstandet. Das unabhängige Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) hat ausdrücklich bestätigt, dass das von der Bundesbank für die Goldbestände gewählte Inventurverfahren rechtskonform ist. Bei bedeutenden Bilanzpositionen sind über die Buchinventur hinausgehende Prüfungshandlungen möglich. Hierbei sind jedoch auch die Integrität und die Unabhängigkeit des Verwahrers zu berücksichtigen. Dass es sich bei den Verwahrstellen der Bundesbank um Adressen von allerhöchster Reputation und Bonität handelt, steht außer Zweifel. Zu Prüfungshandlungen, die über die Buchinventur hinausgehen, ist mit den Partner-Notenbanken der Bundesbank Stillschweigen vereinbart worden.

Warum lagert Bundesbank-Gold im Ausland?

Wir fragen uns: Warum lagern überhaupt Goldbestände außerhalb des deutschen Hoheitsgebies? Ist es ein Zufall, dass die Goldbarren ausgerechnet in Tresoren der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs deponiert sind? In den Zeiten vor der Wiedervereinigung, als die Bundesrepublik noch kein wirklich souveräner Staat war, mag das noch verständlich gewesen sein. Aber heute, im Jahr 2012?

Die Bundesbank erklärt sich folgendermaßen:

Damit die Goldbestände ihre Funktion als Währungsreserven erfüllen können, müssten sie im Bedarfsfall ohne logistische Einschränkungen in gängige Reservewährung eingetauscht werden können. Dies ist der Grund für die Lagerung von Teilen der Goldreserven bei Partner-Notenbanken im Ausland.

Sicherlich kann man dem eine gewisse Logik abgewinnen, doch dazu müsste man mehr in Erfahrung bringen über die tatsächliche „Nutzung“ der Goldreserven. Größere Verkäufe finden mit den deutschen Goldbarren jedenfalls nicht statt. Warum also nicht die im Ausland deponierten Bestände deutlich reduzieren? Und die dann im Ausland verbleibende und leichetrzu überschauende Menge auch physisch in regelmäßigen Abständen prüfen lassen? Die Diskussion ist mit der Erklärung der Bundesbank noch nicht beendet, sie beginnt erst gerade.

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Inflation

Unser Finanzsystem – Ausblick auf 2011

Was wird uns das neue Jahr bringen? Hier ein kleiner Ausblick auf 2011.

Vor wenigen Tagen war auf Welt Online ein ganz bemerkenswerterKommentar mit dem Titel „Der Euro wird nicht mehr lange überleben“ zu lesen.

Euro-Bär vor dem Finanzministerium in Berlin
Euro-Bär vor dem Finanzministerium in Berlin

Es ging um die Frage, wie sich denn wohl unser Finanzsystem im nun schon laufenden Jahr verändern würde. Thematisiert wurden etwa die Bürgschaften der Bundesregierung im Zusammenhang mit dem sogenannten Rettungsfonds:

Als souveräner Staat, der wir sind, für die vergangenen und zukünftigen Schulden Dritter zu bürgen, kommt einem politischen Skandal erster Güte gleich, auch wenn die Gründe noch so ehrenvoll sind.

Auch prognostiziert der Autor Erwin Grandinger ein Ende des Euro, wie wir ihn heute kennen, und die Etablierung eines modifizierten Goldstandards:

In dieser ordnungspolitischen Form wird der Euro die nächsten Jahre sicherlich nicht überleben… Ein modifizierter Goldstandard wird kommen.

Schließlich kommt der Autor zu folgendem Resümee:

Physisches Gold sein Eigentum zu nennen, aber auch Aktienbesitz system- und währungsübergreifender Unternehmen, ist daher unabdingbar geworden. Investments in Staatsanleihen werden zum Rohrkrepierer werden… Entwicklungen zu unterschätzen ist menschlich, allzu menschlich, aber brandgefährlich. Viele vergessen: das Zentralbankwesen ist keine Wissenschaft, sondern eine Kunst. Insofern sollte die Bundesbank offen darlegen, wie viel der angeblichen 3400 Tonnen Gold sich tatsächlich physisch in Deutschland befindet und unter der faktischen Kontrolle der Bundesbank ist. Wie wäre es, wenn ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer sich mal die Bücher der Bundesbank anschaut, so, wie jede Bank es über sich ergehen lassen muss? Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, sagte schon Lenin. Der Bürger kann schon jetzt für Alternativen sorgen.

Zumindest der Empfehlung, physisches Gold als Absicherung des eigenen Vermögens kaufen, ist 100%-ig zuzustimmen. Als Beimischung in der persönlichen Asset-Allocation mögen sich auch durchaus Aktien von Unternehmen eignen, die Güter produzieren, die auch in einer Wirtschafts- und Währungskrise nachgefragt werden. Im Übrigen eignen sich zur Sicherung des Vermögens auch selbst genutzte Immobilien als Alternative zu Gold – idealerweise ohne Belastung einer Grundschuld.

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Goldpreis

Währungskrieg könnte Goldpreis auf 2000 Dollar treiben

Er steigt und steigt und steigt – der Goldpreis hat am vergangenen Donnerstag ein neues  Allzeithoch von 1365 US-Dollar je Feinunze erreicht. Wir haben bereits darauf hingewiesen, dass der Aufwärtstrend beim Goldpreis als nachhaltig angesehen werden kann. Fragt sich nur: Wie weit kann der Goldpreis sich noch nach oben bewegen? Und wie sind die in den letzten Wochen immer wieder thematisierten „Währungskriege“ zwischen den großen Wirtschaftsmächten USA, China, Japan und der Euro-Zone in dieser Beziehung zu bewerten?

Währungskrieg als neuer Treiber für Goldpreis

Es wird nicht einfacher: Nachdem der Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise vor gut zwei Jahren dafür gesorgt hat, dass sich der Goldkauf zu einem Massenphänomen entwickeln konnte, heizte zuletzt die Schuldenproblematik einiger Euro-Staaten diese Entwicklung erneut an – Stichwort Griechenland-Krise. Diese Krise ist überhaupt noch nicht überwunden, auch wenn sie derzeit in den Medien vom ausbrechenden Währungskrieg überschattet wird.

Um die Zusammenhänge von US-Dollar-Kurs, Goldpreis und den Preisen, zu denen Käufer aus der Eurozone Gold kaufen zu verstehen, muss immer auch berücksichtigt werden, dass Gold in Dollar gehandelt wird. Kann man angesichts all dieser Einflussfaktoren überhaupt prognostizieren, wie sich der Goldpreis nun weiter entwickeln wird? Analysten der großen Banken versuchen es, denn dafür werden sie nun einmal bezahlt. Auch wenn es selbst Spezialisten schwerfällt, tragfähige Prognosen abzugeben, so sind diese in der Regel doch ein Fingerzeig, in welche Richtung es gehen sollte.

Die DZ-Bank hat sich gerade diesbezüglich positioniert, berichtet die WELT in einem ausführlichen Beitrag. Die DZ BANK Gruppe ist überigens ein Teil des genossenschaftlichen FinanzVerbundes, der rund 1.200 Volksbanken Raiffeisenbanken umfasst und, gemessen an der Bilanzsumme, eine der größten privaten Finanzdienstleistungsorganisationen Deutschlands ist. Hinter der DZ-Bank stehen also die Volksbanken und Raiffeisenbanken – und keine riskant spekulierenden Investmentbanken. In der WELT ist nachzulesen:

Die Jahresendprognosen für 2010 und 2011 wurden gerade auf 1450 beziehungsweise 1750 Dollar angehoben. Als Begründung werden etwa weitere, wohl schon im November startende geldpolitische Lockerungen (verstärkter Anleihenankauf ) der US-Notenbank genannt.

Und etwas später kommen die 2000 Dollar ins Spiel, als auf die Gefahr eines Wettlauf um die günstigste Währung“, an dem insbesondere die USA, Japan und China teilnehmen könnten hingewiesen wird. Auf diesen Währungskrieg hatte unlängst auch der IWF hingewiesen…

Ein solches Szenario wäre nach Ansicht der DZ Bank – und auch anderer Analysten – ein gutes Fundament für weiter steigende Goldpreise, wobei dann sogar Notierungen von „deutlich oberhalb von 2000 Dollar“ wahrscheinlich seien.

zitiert die WELT weiter. Der Währungskrieg könnte also der neue Treiber werden und den Goldpreis weiter nach oben katapultieren. Aber auch wenn hier eine internationale Einigung erzielt werden könnte, sieht die DZ-Bank wie oben beschrieben noch deutliches Wachstumspotential für den Goldpreis.

Unser Tipp: Nerven behalten und die eigenen Goldbestände jetzt nicht auflösen, sondern gegebenenfalls noch weiter Gold kaufen. Die Gold-Rally ist noch lange nicht zu Ende. Physisches Gold (Anlagegold, natürlich keine Sammlermünzen!) gehören in jedes private Depot.

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Goldpreis

Gold aus charttechnischer Sicht

Auch wenn wir grundsätzlich dringend empfehlen, physisches Gold in der jetzigen Phase zur Vermögenssicherung zu kaufen, und nicht zum spekulativen kurzfristigen Trading (hierfür eignen sich auch besser Hebelzertifikate, Futures, ETFs und CFDs), sei im Folgenden ein kleiner Blick auf Gold aus charttechnischer Sicht geworfen.

gold-chart1

Wir sehen am Chart, dass wir uns langfristig gesehen in einem Bullenmarkt befinden. Der primäre Aufwärtstrend ist voll intakt. Eine starke Unterstützung liegt bei etwa 680 Dollar, also dem Low von Oktober 2008. Sollte dieses Tief noch einmal nach unten durchbrochen werden, dürfte als weiterer Support die untere Begrenzung des übergeordneten Aufwärtstrends fungieren. Dieser Punkt liegt heute bei etwa 600 Dollar. Erst wenn diese Linie nicht mehr halten würde, müsste man den Bullenmarkt für beendet erklären.

gold-chart2

Wie sieht es kurz- und mittelfristig aus? Nun, hier ist zu konstatieren, dass wir die Trading-Range von Oktober 2008 bis Februar 2009 verlassen haben. Im Februar 2009 sind wir zum zweiten Mal nach dem März 2008 an der Marke von knapp über 1000 Dollar abgeprallt. Somit hat sich hier ein Double Top gebildet, womit ein Verkaufssignal generiert wurde. Sehr kurzfristig hat sich bei ca. 866 Dollar ein doppelter Boden ausgebildet. Zudem gibt es – ausgehend von diesem Zwischentief – einen kurzfristigen Aufwärtstrend. Charttechnisch ist nun oben der Widerstand bei 920/25 Dollar relevant. Sollte diese Marke überschritten werden, würde ein kurzfristiges Kaufsignal generiert. Neues Kursziel wäre dann 965/970 Dollar und schließlich 1034 Dollar. Sollte dieser Widerstand auf Tagesschlussbasis gebrochen werden, wäre der Weg noch oben zunächst einmal frei. Nach unten hin ist nun kurzfristig der Support bei 866 wichtig.

Fazit: Kurzfristig gibt es also nach oben hin starke Widerstände, vor allem knapp oberhalb der 1.000 Dollar Marke. Der langfristige Aufwärtstrend ist hingegen voll intakt, solange die 600 Dollar Marke nicht unterschritten wird. Insoweit sollten nachgebende Kurse – freilich unter Berücksichtigung des Euro-Kurses – konsequent zur Aufstockung der Gold-Bestände genutzt werden. Aus fudamentalen makroökonomischen Gründen kann es jederzeit zu einem explosionsartigen Ausbruch des Goldpreises kommen.

Wir bedanken uns bei der Firma BörseGo AG aus München, die freundlicherweise einer Verwendung der Charts zugestimmt hat.

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Inflation

Immobilien in der Krise

Im Zentrum des folgenden Beitrages sollen die Risiken hinsichtlich Immobilien in der Krise stehen. In den letzten Wochen hatte der Autor ja vor den Risiken von Zertifikaten („Krise auf dem Zertifikatemarkt“), Anleihen („Herabstufungen von Staatsanleihen signalisiert“) und Lebensversicherungen („Lebensversicherungen in der Krise“) gewarnt.

Hausbau zur Krisensicherung?
Hausbau zur Krisensicherung?

Um es vorweg zu nehmen: Auch Immobilien bieten – entgegen der landläufigen Meinung – nicht den ultimativen Schutz. Das wäre ja auch etwas befremdlich, ging die derzeitige Krise doch – so jedenfalls die herrschende Lehre – von der Immobilienkrise in den USA aus.

Welche Nachteile hätten nun Wohnimmobilien in Deutschland, wenn sich die derzeitige Wirtschafts- und Finanzkrise noch weiter zuspitzen sollte oder es gar zu Szenarien wie Massenarbeitslosigkeit, Hyperinflation oder einem Staatsbankrott kommen sollte?

  1. Immobilien sind per definitionem unbeweglich. Man könnte im Krisenfall das gebundene Kapital nicht kurzfristig liquidieren. Ein Verkauf könnte sehr lange dauern, falls sich in einer wirklichen Wirtschaftskrise überhaupt ein Käufer zu einem akzeptablen Preis findet.
  2. Immobilien stellen oftmals einen großen Teil des Vermögens eines privaten Haushaltes dar. Kommt man in einer System-Krise in finanzielle Schwierigkeiten, wird es schwer fallen, an liquide Mittel zu kommen, ohne das ganze Haus verkaufen zu müssen.

  3. Eigentümern von Eigentumswohnungen drohen noch andere Gefahren: Mitglieder der Eigentümergemeinschaft könnten insolvent werden. Instandhaltungsmaßnahmen könnten dann nicht mehr ohne weiteres durchgeführt werden. Unter Umständen muss sogar per Sonderumlage für die insolventen Eigentümer mitbezahlt werden.

  4. Gefahren drohen auch für vermietete Objekte: Mieter könnten infolge einer Wirtschaftskrise nicht mehr in der Lage sein, die Miete zu zahlen. Eine schwierige Situation angesichts des sehr mieterfreundlichen deutschen Mietrechts.

  5. Denkbar wäre theoretisch auch eine Festsetzung von (niedrigen) Mieten durch die Regierung, um Kündigungen und daraus folgende soziale Unruhen zu verhindern.

  6. Die Immobilienpreise könnten wegen der sinkenden Kaufkraft der privaten Haushalte in einer Krise sinken.

  7. Der Staat könnte – wie nach dem Zweiten Weltkrieg – eine Zwangshypothek auf jede Immobilie eintragen.

  8. Ist die Immobilie auch noch teilweise fremdfinanziert, besteht die Gefahr, dass man den Schuldendienst nicht mehr leisten kann. Die Bank kann dann die Grundschuld fällig stellen. Folge wäre dann in der Regel der Verlust der Immobilie. Auch eine verschärfte Inflation wäre im Übrigen nicht unbedingt vorteilhaft für die Schuldner. Warum? Nun, für gewöhnlich werden die Löhne und Gehälter erst nach einem gewissen time-lag an die allgemeinen Inflationsraten angeglichen. Man wird dann möglicherweise gezwungen sein aufgrund des Preisniveauanstieges sein ganzes Einkommen für die Befriedigung der Grundbedürfnisse zu verwenden. Für den Schuldendienst könnte dann kein Geld mehr übrig bleiben.

Fazit

Immobilien bieten in der Krise auch keine absolute Sicherheit, vor allem dann nicht, wenn Sie teilweise fremdfinanziert wurden. Einzige Ausnahme: Selbst genutzte Immobilien, die Sie schuldenfrei besitzen. Wenn Sie eine selbst genutzte Immobilien, die möglicherweise noch mit einem Nutzgarten ausgestattet, haben und zudem physisches Gold in hinreichendem Umfang besitzen, sind Sie für eine wirkliche Krise schon ganz gut gerüstet.

Haben Sie schon physisches Gold?

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Inflation

Weltwährung Gold

Eine neue Weltwährung Gold – durchaus auch als bargeldloses monetäres System – ist nach Meinung des Direktors des Amtes für internationale Wirtschaft des US Council for Foreign Relations, Benn Steil, die einzige wirkliche Alternative zum US-Dollar.

Gegenüber der russischen Informations- und Nachrichtenagentur Novosti sagte der Währungsexperte Steil:

Die Regierungen, die Geld drucken und die Geldemission regulieren dürfen, manipulieren ständig damit. Der Rückgang des Vertrauens zum US-Dollar, von den anderen Währungen ganz zu schweigen, lässt die Entstehung eines Gold-Äquivalents wahrscheinlich erscheinen. Die Krise und die Instabilität im Finanzbereich peitschen das Misstrauen gegenüber den Währungen an. Die Tatsache, dass die Menschen zunehmend in Gold investieren, wirkt durchaus natürlich.

Im Gegensatz zur Weltwährung Gold habe der US-Dollar auf den Devisenmärkten vorerst keine Konkurrenz zu befürchten. Skeptisch bewertet er etwa die Perspektive der Ablösung des Dollar durch den Euro.

Dem US-Dollar drohe nur Gefahr aus China. Wenn China die US-Bonds nicht mehr kaufen würde und sogar zum Verkaufen von US-Bonds überginge, würde das dramatische Folgen für den Dollar und damit das globale Weltwährungssystem haben.

Nach Einschätzung von Benn Steil kaufe China 30 Prozent aller US-Staatspapiere, was angesichts des Null-Gewinns nichts anderes als „Gratis-Kredite für die USA“ sind:

China befindet sich in einer überaus komplizierten Lage: Sollte es mit dem Verkauf der US-Bonds beginnen, wird es ein Abrutschen des Dollars provozieren, womit es aber seine eigenen Währungsreserven entwerten würde. Der einzig sichere Weg für China, die Abhängigkeit vom US-Dollar zu schwächen, besteht darin, Goldreserven zu erhöhen. Es wird mich nicht überraschen, wenn China mit einer radikalen Steigerung seiner Goldreserven beginnen wird.

Fazit: Sollte es zu einer neuen Weltwährung Gold kommen, ist man auf jeden Fall gut gerüstet, wenn man schon über physisches Gold verfügt. Haben Sie schon physisches Gold?

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Politik

Herabstufungen von Staatsanleihen signalisiert

In den USA stehen verbreitet Herabstufungen von Staatsanleihen an. Dies hat die Ratingagentur Moody´s signalisiert. Zum ersten Male überhaupt in der Geschichte wurde für sämtliche lokalen Regierungen (Gemeinden, Bundesstaaten) in den USA ein negativer Ausblick („negative outlook“) konstatiert. Das ist die Vorstufe für eine mögliche Herabstufung.

Außergewöhnlich ist, dass Moody´s hier nicht im Einzelfall die Kreditwürdigkeit geprüft hat, sondern eine generelle Warnung ausspricht. Offensichtlich brechen – bei steigenden Ausgaben – die Steuereinnahmen der öffentlichen Hand in den USA massiv ein. Damit steigt die (theoretische) Gefahr, dass Anleihen nicht mehr bedient werden können. Dies wird nun in die Staatsanleihen eskomptiert.

Allerdings: Die Kreditwürdigkeit der US-Regierung wird weiterhin mit dem Top-Rating AAA eingestuft. Dies ist vor dem Hintergrund der geradezu enthemmten Schuldenpolitik der letzten Monate und Jahre nach unserem Dafürhalten eine durchaus fragwürdige Einstufung.

Fazit: Staatsanleihen sind die letzten heiligen Kühe auf den internationalen Finanzmärkten. Sollte das Vertrauen in die Kreditwürdigkeit der westlichen Staaten weiter sinken, müssen die Staaten immer höhere Zinsen (Kupons) bieten, was letztlich einen Staatsbankrott begünstigt. Alternativ können die Staaten über ihre Zentralbanken auch die eigenen Anleihen kaufen, was de facto „Gelddrucken“ bedeutet (Hyperinflations-Gefahr).

In jedem Falle ist dem Anleger von lang laufenden Staatsanleihen abzuraten. Diese sind längst nicht mehr sicher. Zur Vermögenssicherung sollten Sie lieber physisches Gold kaufen.