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Gold aus charttechnischer Sicht

Auch wenn wir grundsätzlich dringend empfehlen, physisches Gold in der jetzigen Phase zur Vermögenssicherung zu kaufen, und nicht zum spekulativen kurzfristigen Trading (hierfür eignen sich auch besser Hebelzertifikate, Futures, ETFs und CFDs), sei im Folgenden ein kleiner Blick auf Gold aus charttechnischer Sicht geworfen.

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Wir sehen am Chart, dass wir uns langfristig gesehen in einem Bullenmarkt befinden. Der primäre Aufwärtstrend ist voll intakt. Eine starke Unterstützung liegt bei etwa 680 Dollar, also dem Low von Oktober 2008. Sollte dieses Tief noch einmal nach unten durchbrochen werden, dürfte als weiterer Support die untere Begrenzung des übergeordneten Aufwärtstrends fungieren. Dieser Punkt liegt heute bei etwa 600 Dollar. Erst wenn diese Linie nicht mehr halten würde, müsste man den Bullenmarkt für beendet erklären.

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Wie sieht es kurz- und mittelfristig aus? Nun, hier ist zu konstatieren, dass wir die Trading-Range von Oktober 2008 bis Februar 2009 verlassen haben. Im Februar 2009 sind wir zum zweiten Mal nach dem März 2008 an der Marke von knapp über 1000 Dollar abgeprallt. Somit hat sich hier ein Double Top gebildet, womit ein Verkaufssignal generiert wurde. Sehr kurzfristig hat sich bei ca. 866 Dollar ein doppelter Boden ausgebildet. Zudem gibt es – ausgehend von diesem Zwischentief – einen kurzfristigen Aufwärtstrend. Charttechnisch ist nun oben der Widerstand bei 920/25 Dollar relevant. Sollte diese Marke überschritten werden, würde ein kurzfristiges Kaufsignal generiert. Neues Kursziel wäre dann 965/970 Dollar und schließlich 1034 Dollar. Sollte dieser Widerstand auf Tagesschlussbasis gebrochen werden, wäre der Weg noch oben zunächst einmal frei. Nach unten hin ist nun kurzfristig der Support bei 866 wichtig.

Fazit: Kurzfristig gibt es also nach oben hin starke Widerstände, vor allem knapp oberhalb der 1.000 Dollar Marke. Der langfristige Aufwärtstrend ist hingegen voll intakt, solange die 600 Dollar Marke nicht unterschritten wird. Insoweit sollten nachgebende Kurse – freilich unter Berücksichtigung des Euro-Kurses – konsequent zur Aufstockung der Gold-Bestände genutzt werden. Aus fudamentalen makroökonomischen Gründen kann es jederzeit zu einem explosionsartigen Ausbruch des Goldpreises kommen.

Wir bedanken uns bei der Firma BörseGo AG aus München, die freundlicherweise einer Verwendung der Charts zugestimmt hat.


Kommentare

4 Antworten zu „Gold aus charttechnischer Sicht“

  1. Derzeit sieht es ja wieder ganz gut aus mit der magischen 1000. Allerdings tut Gold sich da doch jedes Mal schwer. Wenn da nicht mal ein bisschen nachgeholfen wird …

  2. […] Sie sich bereits unsere Chartanalyse zum Goldpreis angesehen? Veröffentlicht in Allgemein | Schlagworte: Chartanalyse, Charttechnik, […]

  3. […] Am vergangen Freitag schloss die Unze Gold mit einem Preis von knapp 980 Dollar. Die in unserer charttechnischen Analyse des Goldpreises vom 13. Mai d.J. konstatierten Widerstände bei 920/25 und 965/970 Dollar wurden überwunden. […]

  4. Avatar von Bärbel Schäfer
    Bärbel Schäfer

    Sehr gute Grafik! Und der Internetauftritt allgemein ist prima. Wo sonst gibt es so kompetente Gold-Infos?

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