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Merkel bald weg? Neuwahlen?

Die politische Situation in Deutschland ist aktuell sehr fragil: Der überraschende Rücktritt der SPD Partei-und Fraktionsvorsitzenden Andrea Nahles hat die Bundesregierung erschüttert. Zudem kann die von Bundeskanzlerin Angela Merkel als Wunschnachfolgerin aufgebaute CDU-Parteivorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer bisher nicht überzeugen.
Beide Volksparteien haben katasrophale Wahlergebnisse bei den jüngsten EU-Wahlen eingefahren – und sie verlieren weiter an Zustimmung. Die SPD eilt von einem Tiefpunkt zum nächsten, und die Union schickt sich an, der Sozialdemokratie zu folgen.

Was das für Goldanleger bedeutet? Nun, wie bekannt sind Krisenzeiten immer Goldzeiten. Seit Jahrhunderten! Zumindest seit Menschen im Zahlungsverkehr auf Papiergeld oder noch fragilere Mittel setzen (Giralgeld, Bitcoins). Denn dieses haben alle eines gemeinsam: Ihr Wert ist alleine durch das Vertrauen in ihren Wert sichergestellt. Eine „sich selbst erfüllende Prophezeiung“ sozusagen. Diese kann aber ganz leicht umkippen: wenn ein signifikanter Anteil der Menschen im jeweiligen Währungsgebiet eben dieses Vertrauen verlieren und auf alternative Zahlungsmittel (Devisen, oder eben Rohstoffe) ausweichen. Dann gerät eine Lawine ins Rollen, die kaum eine Zentralbank aufhalten kann.

Und in solch eine Situation könnte Deutschland und die Europäische Union bald kommen. Nicht nur aufgrund der Probleme in der deutschen Politik: Auch andere Staaten agieren mit fragilen Regierungen, der Brexit erschüttert die europäische Politik in mehreren Dimensionen – und trübt auch die Konjuktur auf dem Kontinent ein. Dann kommen noch internationale Handelsstreite (China, USA), ein drohender Irankrieg, das Ende des Verbrennungsmotors und damit möglicherweise der deutschen Automobilindustrie, und so weiter und so fort. Viele Feuer, die derzeit lodern. Unsichere Zeiten – Zeit für Gold!

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Goldpreis Politik

Finanzkrise: Jetzt also Irland

Irland Flagge
Flagge Irlands - ein kleines Land in finanzieller Schieflage

Nach einigen Wochen Dementies ist es jetzt doch soweit gekommen: Irland wird die anderen Euroländer und den Internationalen Währungsfonds um Unterstützung bitten. Ohne finanzielle Unterstützung droht der einst als „keltischer Tiger“ und Wirtschaftswunderland bezeichneten grünen Insel ein Zusammenbruch des gesamten Bankensektor – gefolgt von einem wirtschaftlichen Einbruch nicht gekannten Ausmaßes. Damit ist nach Griechenland (hier unser letzter Beitrag zur Griechenlandkrise) ein weiteres EU-Mitlied in eine derart ernste finanzielle Schieflage geraten, dass seine Regierung ihr Unvermögen eingestehen muss, die nationale Notlage alleine zu bestehen.

Irland: Finanzminister kapituliert

Irlands Finanzminister Brian Lenihan sagte am Sonntag in einem Interview gegenüber dem Radiosender RTE, sein Land habe ein Defizit von 19 Milliarden Euro angehäuft, die es derzeit nicht auf den internationalen Finanzmärkten refinanzieren könnte. Er werde daher als Finanzminister der Regierung empfehlen, die internationale Gemeinschaft um milliardenschwere Kredite und Garantien zu bitten. Außerdem bemühe sich Irland um einen Garantiefonds für die angeschlagenen Banken des Landes.

Interessant ist, dass Irland noch in der vergangenen Woche beim Eurozonen-Gipfel der Finanzminister eine Hilfsbitte abgelehnte, weil es bis zum Sommer keine Kredite an den Finanzmärkten zu refinanzieren habe. Dieser stolze Vorsatz ist jetzt nach kürzester Zeit vergessen. Ein europäischer Kleinstaat nach dem anderen kippt um – dadurch gerät früher und später möglicherweise die gesamte Euro-Zone ins Wanken.

Goldmarkt dürfte belebt werden

Was bedeutet dies für den Goldmarkt? Jede Verunsicherung treibt die Goldkäufe und damit auch den Goldpreis nach oben. In den nächsten Wochen dürfte der Preis für Gold und andere Edelmetalle nur eine Richtung kennen – nach oben. Private Investoren sollten sich diesen Moment nicht entgehen lassen und jetzt Gold kaufen bzw. ihre Goldbestände aufstocken.