Kategorien
Politik

IWF reduziert Goldreserven

Wie Sie auf dieser Internet-Seite schon im April (!) lesen konnten (G20-Gipfel: Verkauf von Goldreserven vereinbart), wurde nun offiziell bestätigt, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) 403,3 Tonnen Gold aus seinen Goldreserven verkauft. Dies hatte der Verwaltungsrat des IWF am Freitag beschlossen.

Goldbarren (Foto:Bundesbank)
Goldbarren (Foto:Bundesbank)

Dennoch wird auch nach dem Verkauf der IWF hinter den USA und Deutschland über die drittgrößten Goldreserven verfügen. Einen Überblick über die Goldreserven vor diesem deal finden Sie hier: Aktuelle Übersicht der Goldreserven

Um den Goldkurs nicht in Turbulenzen zu bringen, wolle man das Gold zunächst Zentralbanken und anderen staatlichen Institutionen anbieten, so der IWF. Als erster Kandidat auf der Käuferliste dürfte hier die chinesische Zentralbank stehen, die ja seit Jahren die Goldreserven aufstockt.

Man darf gespannt sein, ob der Markt auf diese Nachricht in der nächsten Woche reagiert, oder ob der Verkauf bereits im Goldkurs eskomptiert (eingepreist) ist.

Kategorien
Politik

Osteuropa: Milliardenhilfen oder Staatsbankrotte

Wie das Handelsblatt berichtet, verhandeln derzeit mindestens 10 Staaten mit dem IWF um Hilfsprogramme. Erstmals im Kreise der Bittsteller befänden sich Bulgarien, Kroatien und Mazedonien.

Bulgarien will Berichten zufolge Verhandlungen über Stand-By-Kredite aufnehmen, um die unter Abwertungsdruck stehende Währung (Lew) zu stabilisieren. Der Lew ist übrigens an den Euro gebunden.

Als besonders kritischer Kandidat gilt die Ukraine, die Aufgrund des Einbruches der weltweiten Nachfrage nach Kohle und Stahl praktisch am Boden liegt. Der IWF muss ferner wohl auch Lettland, Ungarn, Kroation, Serbien, Rumänien und Weißrussland helfen.

Zur Erinnerung: Allein Ungarn hat ja im Herbst 2008 über 20 Milliarden Euro von EU und IWF erhalten. Ohne diese Hilfen hätte Ungarn wohl schon damals den Staatsbankrott erklären müssen.